Streuobstwiesen und Selbstpflückfelder für Obstliebhaber

Streuobstwiesen Brandenburg

Entdecke die faszinierende Welt der Streuobstwiesen Brandenburg! Diese traditionellen Landschaftselemente bieten nicht nur köstliches Obst, sondern tragen auch zum Naturschutz Brandenburg bei. In diesem Artikel erfährst du alles über die Vielfalt der Obstbäume Brandenburg und wie du selbst aktiv werden kannst.

Die Streuobstwiesen in Brandenburg sind ein wahres Paradies für Obstliebhaber. Mit über 180 verschiedenen alten, lokalen Obstsorten bieten sie eine beeindruckende Vielfalt. Die Erntezeit erstreckt sich von Juli bis November, so dass du fast das ganze Jahr über frisches Obst genießen kannst.

Leider sehen sich Streuobstwiesen deutschlandweit mit Herausforderungen konfrontiert. Im Jahr 2017 wurde ein Ernte-Rückgang von rund 65% erwartet, was zu einer Gesamtmenge von nur 250.000 Tonnen Äpfeln führte – die niedrigste Ernteerwartung seit 1995. Trotz dieser Schwierigkeiten bleiben Streuobstwiesen ein wichtiger Teil unserer Kulturlandschaft und des Naturschutzes in Brandenburg.

Du kannst selbst aktiv werden und die Streuobstwiesen unterstützen. Viele Obstgärten, wie der Obstgarten Haseldorf, erlauben das Selbstpflücken. Hier darfst du bis zu 10 kg Obst pro Person für den eigenen Bedarf ernten. Diese naturnahe Bewirtschaftung verzichtet auf Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel, was die Artenvielfalt fördert.

Tauche ein in die Welt der Streuobstwiesen Brandenburg und erlebe, wie Genuss und Naturschutz Hand in Hand gehen. Entdecke die Vielfalt der Obstbäume Brandenburg und werde Teil dieser wertvollen Ökosysteme!

Die Vielfalt der Streuobstwiesen in Brandenburg

Streuobstwiesen prägen das Ökosystem Brandenburg und sind Zeugen historischer Landwirtschaft. Diese artenreichen Wiesen beherbergen eine beeindruckende Vielfalt an Obstbäumen und bieten Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten.

Einblick in die heimischen Obstsorten

In Brandenburg finden sich zahlreiche alte Obstsorten. Beispielsweise wurden 2017 auf einer 2,1 Hektar großen Streuobstwiese 160 heimische Obstsorten gepflanzt. Darunter befinden sich Äpfel wie „Prinz Albrecht von Preußen“, „Kaiser Wilhelm“ und „Hasenkopf“. Auch Walnüsse, Pflaumen und Kirschen bereichern diese Wiesen.

Bedeutung für die Biodiversität

Streuobstwiesen sind wahre Hotspots der Artenvielfalt. Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten finden hier ein Zuhause. Um die Biodiversität zu fördern, werden Nisthilfen für Fledermäuse, Vögel und Insekten installiert. Seit 2011 wurden zudem blühende Hecken und Blühflächen angelegt, die besonders Insekten zugutekommen.

Historische Hintergründe der Streuobstwiesen

Die historische Landwirtschaft in Brandenburg ist eng mit Streuobstwiesen verbunden. Seit 2022 werden in Lebus am Oderbruch 70.000 Quadratmeter alte Obstgärten gepflegt. Die Initiative „Äpfel & Konsorten“ setzt sich seit 2012 für den Schutz dieser wertvollen Kulturlandschaft ein. In Trampe wurden kürzlich 21 Hochstämme alter Apfelsorten gepflanzt, die eine dreijährige Pflege erhalten.

Selbstpflückfelder: Ein Erlebnis für die ganze Familie

Selbstpflückfelder in Brandenburg bieten ein einzigartiges Erlebnis für Groß und Klein. Diese Form der nachhaltigen Landnutzung ermöglicht es Besuchern, frisches Obst direkt vom Baum zu ernten. Traditionelle Obstbaumbestände laden zum Entdecken ein und sorgen für unvergessliche Momente in der Natur.

Die besten Zeiten für die Obsternte

Die Erntezeit variiert je nach Obstsorte. Äpfel und Birnen sind oft ab August reif. Kirschen können schon im Juni gepflückt werden. Beachten Sie, dass Wetterbedingungen die Erntezeiten beeinflussen können. 2024 wird in Haseldorf eine frühere Obsternte erwartet, was die Flexibilität der Obsthöfe zeigt.

Nachhaltige Landnutzung auf Selbstpflückfeldern

Tipps für den Besuch von Selbstpflückfeldern

Für einen gelungenen Ausflug sollten Sie folgendes beachten:

  • Bringen Sie eigene Behälter mit
  • Tragen Sie bequeme Kleidung und festes Schuhwerk
  • Informieren Sie sich vorab über die aktuellen Öffnungszeiten
  • Achten Sie auf schonende Erntetechniken zum Schutz der Bäume

Viele Höfe bieten zusätzliche Aktivitäten an. Der Obstgut Franz Müller, 30 Kilometer östlich von Berlin, feiert sein 30-jähriges Jubiläum mit besonderen Veranstaltungen. Hier können Sie über 20 Apfelsorten wie Santana, Topaz und Elstar selbst pflücken.

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Nachhaltigkeit und Naturschutz in Streuobstwiesen

Streuobstwiesen spielen eine wichtige Rolle für den Naturschutz Brandenburg. Sie sind wahre Schatzkammern der Biodiversität. In Deutschland gibt es rund 6.000 verschiedene Obstsorten. Über 5.000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten finden in Streuobstwiesen ein Zuhause.

Förderung der Artenvielfalt

Die Biodiversität Streuobstwiesen ist beeindruckend. Leider sind von einst 1,5 Millionen Hektar nur noch maximal 250.000 Hektar übrig. Das zeigt, wie wichtig der Schutz dieser Flächen ist. Streuobstwiesen bieten vielen seltenen Arten einen Lebensraum:

  • Insekten wie Wildbienen und Schmetterlinge
  • Vögel wie Steinkauz und Wendehals
  • Fledermäuse und andere Kleinsäuger

Ökologische Vorteile für die Regionen

Streuobstwiesen bringen viele Vorteile für die Umwelt. Sie speichern CO2, schützen den Boden vor Erosion und verbessern das Mikroklima. In Brandenburg tragen sie zum Naturschutz bei. Landwirte können die Flächen nachhaltig nutzen für Tafelobst, Fruchtsaft oder Most.

Der NABU setzt sich seit über 30 Jahren für den Erhalt von Streuobstwiesen ein. Jeder kann helfen, diese wertvollen Lebensräume zu schützen. Kaufen Sie Produkte aus Streuobstwiesen oder helfen Sie bei Pflegeaktionen mit. So leisten Sie einen Beitrag zum Naturschutz Brandenburg und erhalten die Artenvielfalt für kommende Generationen.

Veranstaltungen und Aktivitäten rund um Obstbau

In Brandenburg findest du zahlreiche spannende Ereignisse rund um Streuobstwiesen und Obstbäume. Das ganze Jahr über gibt es Möglichkeiten, dein Wissen zu erweitern und die Natur hautnah zu erleben.

Jahreskalender für Obstliebhaber

Der Obstbau-Kalender in Brandenburg ist prall gefüllt:

  • Januar bis März: Obstbaumschnittkurse in verschiedenen Regionen
  • April bis Mai: Start der Baumwart-Ausbildungen
  • Juni bis August: Führungen durch blühende Streuobstwiesen Brandenburg
  • September bis November: Apfelfeste und Erntedankfeiern
Siehe auch  Berliner Sportevents Kalender

Streuobstwiesen Brandenburg

Workshops und Führungen in der Region

Lerne die Vielfalt der Obstbäume Brandenburg kennen:

  • Obstbaumschnittkurse: Praktische Anleitungen zur Pflege deiner Bäume
  • Baumwart-Ausbildung: Umfassende 170-Stunden-Schulung für Enthusiasten
  • Führungen: Entdecke die Besonderheiten der Streuobstwiesen mit Experten
  • Workshops zur Obstverarbeitung: Von der Pressung bis zur Herstellung von Fruchtaufstrichen

Der NABU Brandenburg bietet seit 2011 Projekte zur Förderung der Biodiversität an. In Kooperation mit lokalen Obstbauern werden Blühflächen angelegt und Nisthilfen installiert. Diese Aktivitäten tragen zum Erhalt der einzigartigen Streuobstwiesen-Landschaft bei.

Kulinarische Entdeckungen aus Streuobstwiesen

Die Streuobstwiesen Brandenburgs bieten eine Fülle an kulinarischen Möglichkeiten. Von frischen Äpfeln bis hin zu selbstgemachten Säften – das Ökosystem Brandenburg hält viele Schätze bereit. Der Apfelmarkt in Wittenberg am 12. Oktober von 13 bis 17 Uhr ist ein Highlight für Obstliebhaber. Hier können Besucher eine große Sortenausstellung mit regionalen Apfelsorten erkunden.

Rezepte mit saisonalem Obst

Die Vielfalt der Obstsorten lädt zum Experimentieren in der Küche ein. Auf dem Hofladen Lienert finden Sie zehn verschiedene Süßkirschen- oder Birnensorten sowie etwa 15 Apfelsorten. Diese eignen sich hervorragend für frische Obstsalate, selbstgemachte Marmeladen oder als Zutat für saftige Kuchen. Der Jakobs-Hof bietet in seinem Hofladen neben frischem Obst auch Säfte und Marmeladen an – perfekt für alle, die keine Zeit zum Selbermachen haben.

Die Kunst der Obstverarbeitung und -konservierung

Um die Früchte der traditionellen Obstbaumbestände das ganze Jahr über genießen zu können, lohnt es sich, die Kunst der Obstverarbeitung zu erlernen. Beim Apfelmarkt in Wittenberg können Kinder beim Saftpressen ihren eigenen Apfelsaft herstellen. Für Erwachsene gibt es Workshops zur Obstverarbeitung. Der Syringhof zeigt, wie aus steirischem Ölkürbis hochwertiges Kürbiskernöl entsteht. So lässt sich die Ernte aus dem Ökosystem Brandenburg lange haltbar machen und vielseitig verwenden.

Verfasst von BerlinLover